Podiumsteilnehmer
Farida Agaiarova, Geflüchtete mit Status S
Luqman Saleh, Geflüchteter mit Status F
Silvia Bolliger, Leiterin Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen des Kantons Luzern
Ivan Buck, Direktor Wirtschaftsförderung Luzern
Nicola Neider, Leiterin Fachbereich Migration & Integration Kath. Kirche Stadt Luzern
Michael Egli, Leiter Fachstelle Migrationspolitik, Caritas Schweiz
Daniel Furrer, Geschäftsleiter Caritas Luzern
Martin Merki , Stadtrat / Sozial- und Sicherheitsdirektor Stadt Luzern Moderation
Jérôme Martinu, Chefredaktor Luzerner Zeitung Programm
18.00 Uhr: Türöffnung
18.30 Uhr: Anlass im Auditorium
Ab 20.00 Uhr: Apéro im Bistro Rahmenprogramm
Chor-Konzert von geflüchteten Musikstudent*innen aus der Ukraine.
Anreise
Das LZ Auditorium befindet sich im Gebäude der Luzerner Zeitung, direkt neben der Bushaltestelle "Maihofmatte-Rotsee". Die Haltestelle ist mit den Buslinien 1 und 30 erreichbar. Es gibt keine Parkplätze vor Ort.
Hintergrund zum Thema
Über 5000 Ukrainer*innen halten sich zurzeit in der Zentralschweiz auf. Luzern, der bevölkerungsreichste Kanton in der Zentralschweiz, hat mit 2500 Geflüchteten bisher die höchste Anzahl Menschen aus der Ukraine zugewiesen bekommen.
Zusätzlich steigt auch die Anzahl Geflüchteten aus anderen Ländern wieder an. In der Zentralschweiz befinden sich aktuell 12'690 Geflüchtete. Die Flüchtenden aus der Ukraine machen gemäss einem Medienbericht von PilatusToday rund 42 Prozent aus. Weitere Geflüchtete kommen hauptsächlich aus Ländern wie Eritrea, Syrien, Afghanistan oder aus der Türkei.
Der Ukraine-Krieg hat eine neue Solidarität gegenüber geflüchteten Menschen geweckt. Die enorme Hilfsbereitschaft der Zentralschweizer Bevölkerung in den ersten Kriegswochen gab es wohl seit dem Ungarn-Aufstand in dieser Form nicht mehr. Auch heute noch zeigt sich die Zentralschweiz grösstenteils solidarisch und tolerant.
Je länger der Krieg in der Ukraine dauert und je grösser die Auswirkungen dieses Krieges auch in der Zentralschweiz spürbar sind, desto mehr wird diese Unterstützungsbereitschaft auf die Probe gestellt – auch Geflüchteten aus anderen Ländern gegenüber.
Derzeit rechnet der Bund mit einer weiteren Zunahme von Ukraine-Flüchtlingen, sobald die kältere Jahreszeit anbricht. Gleichzeitig erreicht eine grosse, zunehmende Anzahl Menschen aus anderen Krisengebieten die Schweiz. Die Rolle von Caritas Luzern
Caritas Luzern verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen soziale und berufliche Integration. Mit dem Projekt «In Deutsch unterwegs» beispielsweise vermitteln wir fremdsprachigen Personen im Kanton Luzern eine deutschsprachige Person, um sie beim Deutschlernen zu unterstützen.
Unsere Attestausbildungsplätze und Beschäftigungsprogramme werden häufig von Menschen mit Migrationsgeschichte belegt, weil sie aufgrund ihrer Fluchtvergangenheit benachteiligt wurden.
Aufgrund der Fluchtbewegungen aus der Ukraine haben wir 2022 ein Projekt mit dem Ziel entwickelt, ukrainische Geflüchtete an die Zentralschweizer Wirtschaft zu vermitteln. Denn trotz Schutzstatus S, der freien Zugang zum Arbeitsmarkt verspricht, hat bisher nur eine von acht geflüchteten Ukrainer*innen in der Schweiz eine Stelle gefunden. Arbeit gibt Stabilität und Struktur, fördert die Integration und wirkt gegen prekäre Lebensverhältnisse und soziale Not.
Caritas Luzern hat im August mit ersten Beratungsgesprächen von ukrainischen Geflüchteten gestartet und hat seither Erfahrungen gesammelt. Für die Pilotphase wurden im Sommer 2022 mit Hilfe von Netzwerkpartner*innen über 100 Ukrainer*innen angesprochen. Über 62 Personen haben sich in der Folge für ein Erstgespräch angemeldet. Davon sind rund 40 Personen in der Stadt Luzern wohnhaft. Hier ist das Potential am höchsten, weil Caritas Luzern direkt vor Ort ist und keine geografischen Hürden bestehen. Medienpartnerin:
Luzerner Zeitung